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Das Problem mit Vorschusslorbeeren

„Diese Aufgabe ist maßgeschneidert für Sie. Das werden Sie richtig gut machen.“

… hat der Chef gesagt. Und noch einige Sätze mehr, die durchscheinen lassen, dass er große Stücke auf seinen Mitarbeiter hält.

Einen Monat später stellt der Vorgesetzte fest, dass sein Mitarbeiter die Aufgabe liegen lassen hat. Das ist natürlich eine schwere Enttäuschung. Was der Chef nicht weiß:

Er selbst hat das angezettelt!

Er dachte, er würde seinem Mitarbeiter Wertschätzung ausdrücken und ihn so für die Aufgabe motivieren – au contraire: Die Motivation des Mitarbeiters, die Aufgabe zu meistern, war komplett abgestürzt.

Klar: Ihre Mitarbeiter zu loben, ist keine schlechte Idee und es wird viel zu selten gelobt. Wichtig ist dabei, dass Sie das Lob nach der Erledigung einer Aufgabe verteilen und es an Ergebnissen festmachen. Als Vorschusslorbeeren vermittelt Lob eine Erwartungshaltung: je größer das Lob, desto größer die Erwartungen. Das kann schon mal zu einer Totalblockade führen, wird aber auf jeden Fall eher demotivierend wirken.

Was Sie dann tun können, um Ihren Mitarbeiter bei der Aufgabenverteilung zu motivieren? Nichts, denn Sie wollen nicht motivieren, sondern mit motivierten Mitarbeitern zusammenarbeiten. Geben Sie ihrem Mitarbeiter einfach den Raum, die Verantwortung zu übernehmen, das Vertrauen, dass er es schafft und vereinbaren Sie messbare Ergebnisse. Denn nur dann kann der Mitarbeiter auch einen Erfolg verbuchen und Sie können zielgerichtet loben. Vielleicht zeigen Sie ihm noch, was er bei dieser Aufgabe dazulernen und gewinnen kann. Menschen wollen voran kommen!

Wenn Sie ihnen einen Weg zeigen, wie sie das bei der Aufgabe und in Ihrem Unternehmen schaffen können, werden Ihre Mitarbeiter bereitwillig und motiviert arbeiten.

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