„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“
Vor allem in der Grippezeit ist dieser Spruch in den Köpfen verankert. Übertragen in den Unternehmenskontext könnte der Leitsatz in etwa so heißen: „Für Risiken ohne Nebenwirkungen übertragen Sie die Verantwortung erst dann an Ihren Mitarbeiter, wenn er bereit ist und stehen ihm dann für Fragen kontinuierlich zur Verfügung.“
Bei zu frühem oder abruptem Loslassen ist ein Effekt selbstgemacht: Ihre Mitarbeiter werden an der „Zutraueritis“ leiden. Also an der Krankheit, die sich einstellt, wenn ein Chef seinem Mitarbeiter weit mehr zutraut, als er in der Lage ist, zu bewältigen.
Das Problem: Die Krankheit bleibt nicht ohne Nebenwirkungen.
Zwar ist Ihr Mitarbeiter zuerst beflügelt, wenn Sie ihm etwas zutrauen und das Risiko eingehen, ihm eine neue, große Aufgabe zuzuteilen. Doch auf dem unbekannten Terrain wird er unweigerlich an Stellen kommen, wo er nicht mehr alles im Griff hat. Er fühlt sich alleingelassen und kapselt sich ab.
Diesen Negativkreislauf sollten Sie erst gar nicht entstehen lassen! Besser, Sie lassen Ihren Mitarbeiter nicht zu früh von der Leine und signalisieren ihm deutlich, dass er bei Fragen jederzeit auf Sie zukommen darf.
Wenn Sie sich an diese Packungsbeilage halten, werden Sie sehen: Ihre Risiken werden ohne Nebenwirkungen bleiben.